Regionalmeistertitel 35+, Sieg in der 4. Stärkeklasse und zwei weitere Podestplätze

1085 Tage! So lange mussten sich die Turnenden gedulden, bis mit dem RTF wieder ein Turnfest stattgefunden hat. So ist es auch nicht erstaunlich, dass für viele Aktive dies das erste Turnfest bei den "Grossen" ist. Auch für mich als TK-Chef (Michael) ist es das erste Turnfest in der neuen Funktion. War ich doch nervös, ob alle pünktlich sind, alles Notwendige dabeihaben und sich auch unserer Vereins-Charta entsprechend verhalten. Zum Glück klappte der erste Treffpunkt und sind alle allgemeinen Informationen rasch erledigt und es ging zu den entsprechenden Wettkampfplätzen.
Rasch die Verschiebung zum OZ13, da schon bald der Treffpunkt für die Schaukelringe ist. Kaum beim OZ13 angekommen hiess es auch schon vorbereiten für den ersten trockenen Ablauf. Philipp war noch nicht ganz zufrieden und gab mit seinen motivierenden Worten den Turnenden seine Rückmeldung. Zweiter Ablauf war dann auch für ihn besser. Jetzt hatte jeder selbst Zeit, sich Aufzuwärmen, die Toiletten aufzusuchen und sich vorzubereiten. Die Anstösser mit ihren neuen Shirts konnten schon in die Halle und die Anlagen nach unseren Wünschen aufstellen. Mit einigen zusätzlichen helfenden Händen ist dies auch rasch erfolgt. Dies ist eine grosse Erleichterung für die Turnenden, konnten sie sich doch auf ihre Übungen konzentrieren und die Kräfte sparen. Die Halle füllte sich auch langsam mit Zuschauern, da wir als Titelverteidiger und Favorit ins Rennen um den Regionalmeistertitel gingen. Unter den strengen Augen des Platzchefs sind die 3 Minuten für das Einturnen verflogen und um Punkt 14:42 Uhr wurde die Musik gestartet. 4 Minuten und 46 Sekunden dauerte die Vorführung. Leider konnte nicht alles nach Wunsch durchgeturnt werden, welches auch in einigen Gesichtern widergespiegelt wurde.
Nach einer kurzen Verschnaufpause startet auch schon die Vorbereitung für die nächste Disziplin. Für neun Turnerinnen und acht Turner stand die Vorbereitung für den Sprung an. Hier benötigte es einige motivierende Worte von mir (Michael) und Valérie, um den Fokus auf den Sprung zu lenken. Der erste Trockenablauf wurde durch eine suboptimale Platzierung durch Zuschauer gestört. Auch musste kurzfristig ein Turner wegen einer Fussverletzung ersetzt werden. Eine nicht einfache Übung für den Ersatz ohne ein Training hier an den Start zu gehen. Valérie war mit der Ausstrahlung des Teams noch nicht ganz zufrieden. Der zweite Ablauf war schon besser und jeder erhielt 15 Minuten Zeit sich selbst vorzubereiten. Ein interessantes Bild bot sich hier an, einige Turnenden mussten sich intensiver Aufwärmen als andere. Noch einmal einen letzten Trockenablauf für den Ersatzturner. Nun wurde auch die Motivation der verschiedenen Turnenden sichtbar. Leider konnte nun der Wettkampfplatz nicht so früh eingenommen werden und es gab eine kurze Wartezeit. Das Aufstellen und Einturnen waren kurz aber effizient. Kurz nach 16:00 Uhr startete das Feuerwerk und wurde sogleich mit Applaus angefeuert. Kurze aber intensive 2 Minuten und 36 Sekunden später konnten die Gratulationen entgegengenommen werden.
Zeitgleich auf dem anderen Wettkampfgelände starteten die Männer und Frauen des Powerteams in ihren 3-teiligen Wettkampf. Wie würde es mit dem neuen Fit und Fun funktionieren. Die Geräteturner sind froh müssen sie nicht so viel hin und her laufen, hier einen Ball werfen, dort einen Ball fangen und zur nächsten Position. Für unsere Damen und Herren des gehobenen Alters ist dies ein Kinderspiel und konnte nur durch die eigene Kondition gebremst werden. So war auch hier eine solide Leistung an der Tagesordnung. Auch die zweite Disziplin der Männer/Frauen mit Fit und Fun 3 startete nur wenig zeitlich versetzt zu den Aktiven. Somit auch hier nur ein kleines Publikum beim Anfeuern. Nach der schweisstreibenden Disziplin in der prallen Sonne wollten viele in den Schatten und genossen schon die kühlende Dusche.
Wie sah es aber bei den Aktiven mit ihrer letzten Disziplin der Pendelstafette über 80 Meter aus? Hier durften die fünf Frauen und drei Männer zur gleichen Zeit wie der TV Laupersdorf starten. Die drei Männer legten auch sofort mit ihren Sprints los und versuchten so rasch als möglich zu den Kameraden zu gelangen. Auch unsere fünf Frauen gaben mit ihren Sprints noch einmal alles und wollten zeigen, dass sie schnell sind und eine gute Note verdient haben. Nach unserer letzten Läuferin kamen aber Fragezeichen auf, warum der TV Laupersdorf noch immer am Rennen war. Dies konnte rasch geklärt werden, da hier 14 Turnende am Start waren. Nun hiess es für die Aktiven warten auf die Noten, aber auch warten mit dem Fest, bis unsere Gymnastik 35+ ihre Vorführung gezeigt hatten.
Um 18:06 Uhr war es soweit. Die Gymnastik 35+ startet unter grossem Jubel aus dem Publikum. Die zehn Frauen und fünf Männer zeigten eine solide Vorführung. Die kleineren Unsicherheiten fallen auch nur dem geschulten Auge auf. Beim Schlussbild ist die Anstrengung in den Gesichtern anzusehen. Die zwei Leiterinnen wurden im Anschluss durch die Zeitung interviewt, was eine kleine Verzögerung des Schiessens des Vereinsfotos mit sich zog. Der Wunsch nach einem Bier oder Wein ist so gross, dass die Freigabe trotzdem vor dem Foto erfolgte und somit alle voller Freude in den nächsten Wettkampfteil wechseln wollten. Es gibt aber zuerst noch einige administrative Informationen für das weitere Vorgehen und auch die Noten der Aktiven. In der Zwischenzeit sind die zwei Leiterinnen auch eingetroffen und dem Foto steht nichts mehr im Weg.
Nun gilt es die Duschen zu geniessen, die "Spälte" im Rücken zu schliessen und zu warten. Beim Abendessen wurde der vorderste Tisch gekapert und nicht wieder freigegeben. Jeder wollte bei der Rangverkündigung möglichst weit vorne sein und das Fest richtig starten. Um 21:15 Uhr startet der Rangverkündigung. Heisst es für uns wie bei den meisten Turnfesten warten oder kommt die Rangierung der RMV früh? Zu unserem Glück wurden wir schon als erstes von unserer Ungeduld erlöst und die RMV der Aktiven und 35+ war der erste Programmpunkt. Zuerst die Aktiven mit VGT. Reichen die Note 9.33 der Schaukelringe um auf dem Podest Platz zu nehmen? Der erste Rang ging mit der Note 9.36 an Bellach. Nun war die Zuversicht sehr gross, dass die Schaukelringe auf dem Podest sind. Genauso sollte es ein, der zweite Rang ging an uns. Die Freude und der Jubel hielten sich nicht mehr in Grenzen. Zu unserer Überraschung waren wir mit dem Sprungteam und der Note 9.14 auf dem dritten Platz wiederzufinden. Grandios, das Fest konnte gar nicht besser werden. Dies sollte aber ein Irrtum sein. Bei der Gymnastik 35+ konnte unser Verein in der Mitte der Bühne den ersten Platz einnehmen. Bei den 3-teiligen Wettkampf war die Hoffnung neben den vielen Leichtathletik-Vereinen klein. Unsere Stärkeklasse wurde beim Podium beim 3. Platz begonnen. Der zweite Platz wurde vergeben. Und zum wiederholten Male wurde der TV Kaufleute Solothurn aufgerufen für den Sieg in unserer Stärkeklasse entgegen nehmen zu können. Was für eine Leistung aller Turnenden. Die guten Leistungen sollen ausgiebig gefeiert werden.
Nach diesem starken Wettkampf wird mit einem hoffnungsvollen Blick in die Zukunft geschaut. In drei Wochen ist es in Biberist an der Zeit im Kanton noch den Sieg zu holen. Ob dies gelingt wird sich zeigen. Die Motivation wird aber nach diesem Wochenende noch grösser sein. Bis an der KMV, wenn es heisst: "Auf dem Platz sehen wir den Turnverein Kaufleute Solothurn mit der nächsten Darbietung."