Von Mythen und Eggen bei viel Sonne und noch mehr Wärme
Am gefühlt wohl einzigen Samstagmorgen mit Regen des Sommers 2023 machte sich das Powerteam auf die Mythenregion in der Innerschweiz zu erkunden. Mit Bahn und Bus gings Richtung Ausgangspunkt der diesjährigen Wanderung nach Rothenthurm. Die erste Etappe führte über den Mäderenweg umgeben von einer weiten Moorlandschaft, hinauf auf den Mostelberg mit herrlicher Sicht auf die umliegenden Gipfel und den tiefblauen Ägerisee. Ausblicke inklusive Adrenalinkick gab es auf der 374 Meter langen Fussgänger-Hängebrücke hoch über dem Lauitobel, welche sich zwischen dem Apéroplatz und unmittelbar vor dem Etappenziel befand.
Es erübrigt sich zu erwähnen, dass es sich um ein powerteamlikes und somit recht ausgiebiges Apéro gehandelt hatte. Dies nur aus dem einzigen Grund, weil Jede und Jeder der Wandergruppe so früh als möglich Ballast in Form von Weinflaschen, Käse, Brot und Fleisch loswerden wollte. Ja für einmal wurde sogar beim ersten Halt grilliert.
Bei mittlerweile herrlichem Sonnenschein und doch schon kräftig hohen Temperaturen wurde kurze Zeit später das Mittagessen auf dem Mostelberg eingenommen. Im Bewusstsein noch weit weg vom Tagesziel, der Haggenegg zu sein, machte sich das Trüppchen wieder auf die Reise. Nach einer knappen Stunde und der Feststellung nach dem Essen gar keine Kaffees bestellt zu haben wurde dies unverzüglich auf dem Blüemlisberg nachgeholt. Dabei spielt es nur eine sekundäre Rolle, dass der Kaffee durch ein köstliches Eis, produziert mit Geissenmilch, ergänzt wurde.
Nun war es höchste Zeit die für diesen Tag letzten 250 Höhenmeter unter die Füsse zu nehmen. Bei nun schon sehr warmen Temperaturen kraxelte die Gruppe höher und höher. Dies im Bewusstsein, dass auf der Haggenegg sicherlich eine Abkühlung in Form eines Mosts oder eines Gerstensafts warten würde. An der Spitze der Wandergruppe gab es gar den einen oder andern, welcher behauptete die Abkühlung bereits zu riechen. Vorbei an der Haggeneggkapelle, einem Kleinod der besonderen Art, kam das Tagesziel immer näher. Das kleine Heiligtum der Tochterkapelle von Maria Einsiedeln hat einen höchst interessanten geschichtlichen Ursprung. Zur Franzosenzeit, als fremde Truppen anno 1798 gegen Einsiedeln vorrückten, beschloss das Kloster, das Gnadenbild der «schwarzen Muttergottes» während dreier Monate unweit der heutigen Kapelle zu vergraben, da man dieses vor den heranrückenden Franzosen schützen wollte.
Imposant wie das Haggenspitzli und der Chli Mythen im Verlaufe der Wanderung mitzuwachsen schienen und immer grösser und imposanter wurden.
Nach einem ersten Durstlöschen, einer wohltuenden Dusche und dem obligaten Apéro wurde das Nachtessen auf der Terrasse des Berggasthauses bei mittlerweile angenehmen Temperaturen und nach wie vor einer atemberaubenden Aussicht genossen. Den Abend lies die Gruppe bei dem einen oder andern Bierchen und/oder Glas Wein, unterhaltsamen Gesprächen mit viel Gelächter fröhlich ausklingen.
Vor der ursprünglich definierten Tagwache fand sich die Gruppe bereits wieder draussen zum gemeinsamen Frühstück. Eine halbe Stunde vor der geplanten Zeit machte sich das Trüppchen auf, den grösseren und anstrengenderen Teil der diesjährigen Wanderung in Angriff zu nehmen. Die halbe Stunde sollte am Ende des Tages schon nur rein temperaturtechnisch noch wertvoll werden.
Durch viel Wald ging es darum zuerst mal den Chli und danach gleich auch noch den Gross Mythen mehr oder weniger zu umrunden und hinter sich zu lassen. Weiter gings über die Holzegg, wo uns leider ein Kamerad aus gesundheitlichen Gründen verlassen musste, Stägerenegg, Müsliegg, Ibergeregg und Sternenegg. Ja richtig, das Powerteam war auf dem Ybriger 7-Egg-Weg unterwegs. Nach einem kurzen Mittagshalt und viel Gequengel einer der Wanderinnen stand das Pièce de résistance mit dem Aufstieg zur Laucherenchappelen, dem höchsten Punkt der Wanderung an. Einmal oben angekommen ging es auch schon wieder steil nach unten Richtung Fuederegg am Seeblisee (Hoch-Ybrig). Glücklicherweise war das Restaurant auf der Fuederegg geöffnet, so dass für das letzte kurze Stück der Wanderung nochmals Energie aufgenommen werden konnte.
Ab nun wurde es um einiges weniger anstrengend, liess sich doch die Gruppe per Gondelbahn und Postauto nach Einsiedeln chauffieren. Raus aus dem Postauto und gleich rein in die bis anhin in den Bergen nicht ganz so starke Sommerhitze. Grund genug bei einem (weiteren) wohlverdienten Most oder Bier auf die bevorstehende Heimreise per Bahn zu warten. Auf dieser ging es darum noch die letzten Reserven an Verpflegung gemeinsam bei einem Glas Wein zu vertilgen.
Glücklich und zufrieden, wenn auch etwas müde strandete das Powerteam fahrplanmässig wieder in Solothurn.
Einmal mehr ein eindrückliches, wenn auch durchaus anstrengendes Wochenende, welches wir gemeinsam unter der hervorragenden Organisation unseres Chefreiseleiters erleben durften. Wir freuen uns auf das nächste Jahr, wenn es wieder heisst Powerteam on Tour. Egal, ob sich bis dahin einige aus der Anmeldeliste streichen lassen oder nicht.