Da die aktiven Oldies unseres Vereins, besser bekannt als Powerteam, mangels Platz am Toggenburger Turnfest 2017 eine Absage erhalten hatten, entschieden sie sich das frei gewordene Wochenende für eine Turnfahrt zu nutzen.
 
Bedingt durch seinen Unfall hat sich unser Chef Hansjörg entschieden, dass für die Turnfahrt das Wort Fahrt im Mittelpunkt steht und daher auf eine lange Wanderung verzichtet wird. So führte uns die Reise am Samstag mit Bahn und Bus via Zürcher Oberland ins Gebiet Atzmännig.
Nach einem ersten kurzen Apéro und einem kleinen Imbiss wohnten wir einer Greifvogel-Vorführung bei. Extrem beeindruckend, wenn plötzlich ein Falke oder ein Bussard nur knapp über die Köpfe fliegt, um seine Beute zu fangen oder eine Eule direkt vor einem die Spannweite ihrer Flügel ausfährt. Diesmal abgesehen von den messerscharfen Krallen der Tiere, welche es ihnen erlaubt ihre Beute Wort wörtlich aufzuschlitzen.
Nach der beeindruckenden Vorstellung wagten sich die älteren Herren mit dem antiquittierten Sessellift in die Höhe, um bei einer Rodelfahrt das Kinde im Manne herauszukehren. Leider waren das Tempo und der Kurvendruck etwas höher als erwartet, was in einem glücklicherweise glimpflich verlaufenen Sturz eines Akteurs endete. Die eingefahrenen Schürfwunden wurden jedenfalls danach bei einem Bierchen bzw. Gläschen Wein von allen Teilnehmenden betrachtet und beurteilt.

Nach dem Bezug der sehr schön renovierten und geräumigen Zimmer trafen wir uns zur einzig wirklich leicht sportlichen Herausforderung. Es galt den Weg zur Alp Altschwand unter die Füsse zu nehmen. Nach einer guten halben Stunde kamen wir auf der durch ein ganz junges Ehepaar und einer Köchin (ebenfalls jung) geführten Alpwirtschaft. Dem köstlichen Abendessen liessen wir noch den einen oder andern Absacker folgen, bevor wir uns, mit je einem Chupa Chups ausgerüstet, auf den Nachhauseweg machten.

Nach einem ausgiebigen Frühstück verliessen wir den Atzmännig und fuhren mit dem Postauto bei strömendem Regen Richtung Zürichsee. Ab Schmerikon ging es mit dem Zug, mittlerweile ohne Regen, in die Rosenstadt Rapperswil. Dort angekommen begann unser kultureller Teil der Reise mit der Besichtigung des Rosengartens und dem Schloss. Nach einem Frühschoppen und einer Pizza galt es auch schon das Kursschiff zu entern. Die kurzweilige, zweistündige Fahrt zeigte uns wo all die Schönen und Reichen ihre Häuschen an der Goldküste haben. In Zürich Bürkliplatz angekommen wechselten wir noch einmal das Verkehrsmittel. Mit dem Tram ging es zum Hauptbahnhof, von wo aus wir die letzte Strecke, wiederum mit der Bahn, Richtung Heimat in Angriff nahmen.

Bei einem letzten gemeinsamen Bier in der Hafenbar liessen wir, alle müde und zufrieden, die beiden Tage nochmals Revue passieren. Hansjörg besten Dank für die Organisation, wir sind im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder mit von der Partie. Oder heisst es Party?