Der erste Wettkampf in der noch jungen Saison brachte nebst desolaten Leistungen auch sechs Podestplätze und einige Auszeichnungen ein.

Der erste Wettkampf der Saison 2023 führte unsere K5- bis K7-Turnenden und die K-Damen in den Pruntruter Zipfel (früher auch Elsgau) ganz im Norden des Kantons Jura. Man durfte gespannt sein, wie sich die Kaufleute-Delegation am ersten Qualiwettkampf für die Schweizer Meisterschaften schlagen würde.
In aller herrgottsfrühe mussten alle Turner gemeinsam in der winzigen Turnhalle in Porrentruy antreten. Scheinbar noch nicht ganz wach gelang den vier Turnenden im K5 nicht alles nach Wunsch. Dennoch konnte sich Joel an der Rangverkündigung als Sieger ausrufen lassen, wenn auch mit einer doch eher mageren Gesamtpunktzahl. Knapp neben das Podest, jedoch auf einem auszeichnungsberechtigten Rang klassierten sich Cedric und Liam. Diesen verpasste Willem knapp.
In der Kategorie 6 kämpfen Gian und Felix nicht nur mit den Geräten, sondern auch mit der teilweise unverständlichen Notengebung. Beide turnten einen einigermassen soliden Wettkampf, mit einer Schlussrangierung ganz knapp hinter den Auszeichnungen.
Fabio glänze da doch etwas mehr mit seinen Leistungen. Auch ihm gelang nicht alles nach Wunsch. Dennoch reichte es am Ende zum Sieg in der Königsklasse K7. Wir hatten gerade mal 10.15h und für die Jungs war bereits alles vorbei.

Nun durften die K6-Turnerinnen ihr Können unter Beweis stellen. Leider konnten wegen den parallel dazu stattfindenden Matura-Prüfungen nicht alle antreten. Am ersten Gerät, dem Boden lief noch alles einigermassen nach Plan. Jedoch bereits an den Ringen musste sich viele eine unerwartet tiefe Note schreiben lassen. Dies weil die Wertungsrichter eine sehr strenge, wenn auch nicht immer nachvollziehbare Linie hatten. Schade lassen sich die Girls durch solche unbeeinflussbaren Umstände immer wieder aus dem Konzept bringen, was sich meist in Unkonzentriertheit und Frust äussert. Dementsprechend waren danach auch die Sprungnoten sehr durchzogen.
Blieb noch das ungeliebte Reck zum Ende. Hier setzten die Wertungsrichterinnen die vom STV herausgegebenen Richtlinien klar um. Schwünge, welche nicht hoch genug waren oder Positionen welche zu früh oder zu spät verlassen wurden zogen gnadenlos Abzüge mit sich. Dies erklärt dann auch die 8er, bzw. 7er Noten, obwohl die meisten der Turnerinnen ihre Übung ohne Sturz zeigen konnten.
An der Rangverkündigung durften nach den gezeigten Leistungen keine Spitzenplätze erwartet werden. Trotzdem konnten sich Melina, Selma (an ihrem 1. Wettkampf im K6) und Jana eine Auszeichnung überreichen lassen. Diese verpassten Johanna, Livia, Selina, Felicia und Laila, wenn auch ihre Leistungen überhaupt nicht abfielen.

Im K5 waren die Erwartungen nochmals um einiges tiefer. Dies vor allem nach den Trainingsleistungen in der letzten Woche. So kam es denn auch wie es kommen musste. In der ersten Gruppe begannen die Turnerinnen mit soliden Bodenübungen. Der Start war also geglückt. Doch schon an den Ringen begann das Desaster. Mit teils desolaten Darbietungen und vergessenen Elementen waren einige Turnerinnen weit vom eigentlichen Können entfernt. Die schlechten Ringvorführungen schlugen extrem auf die Stimmung. Einzig Anine wusste danach am Sprung zu gefallen.
Blieb auch hier noch das Reck, welches schon während dem Einturnen zu fast Panik ähnlichen Zuständen führte. Völlig unverständlich, wie man nach all den Trainings nicht mehr Vertrauen in das eigene Können hat. Und es kam danach so, wie es in solchen Situationen meist rauskommt. Die erste Unsicherheit einer Turnerin übertrug sich gleich auf alle übrigen. Die gezeigten Übungen waren denn auch mit einem Fehler nach dem andern gespickt, obwohl die meisten ihre Elemente ja beherrschen würden. Das gezeigte war auch eine Herausforderung für die Wertungsrichterinnen, welche uns trotz allem recht milde gestimmt waren.
Blieb die Hoffnung auf die zweite Gruppe. Diese begann mit respektablen Leistungen am Sprung. Als nächstes hiess es auch hier Reck. Ein ähnliches Bild wie bei der ersten Gruppe. Eine Turnerin steckte die andere mit ihrer Unsicherheit an. Dies führte zu Stürzen und unsauber geturnten Elementen. Gelang vermeintlich einer Turnerin die Übung nach Wunsch, musste sie an Hand der Note feststellen, dass sie zu wenig Elemente geturnt hatte. Immerhin konnten sich die Turnerinnen fassen, das Reck vergessen und am Boden wieder einige Punkte gutmachen. Leider gab es auch hier durch Unkonzentriertheit einen unnötigen Sturz zu verzeichnen. Ist der Wurm drin, so ist er drin. Auch am letzten Gerät gab es Stürze und vergessene Element. In der Endabrechnung blieb einzig Lea W., welche ihre Übungen relativ sauber durchturnte. Sie stieg denn auch in ihrem ersten K5-Wettkampf aufs Podest und sicherte sich die silberne Auszeichnung. Ebenfalls zu einer Auszeichnung reichte es Anine, Elina (auch beides Neulinge), Alba und Jelena.
Allen übrigen (Julia, Leila, Alice, Isabel, Rea, Anina und Lea F.) bleibt die Hoffnung es in zwei Wochen an den Kantonalen Meisterschaften im Einzelgeräteturnen (KMG) besser zu machen.

Gegen Abend durften auch die doch um einiges routinierteren Turnerinnen im K7 und bei den K-Damen an den Start. Im K7 zeigten Natascia und Julia, was so nicht ganz zu erwarten war, einen guten bis sehr guten Wettkampf. Einzig an den Ringen verloren beide gegenüber ihrer Konkurrenz wichtige Zehntelspunkte. Nicht ganz nach Wunsch turnte Aline. Einzig am Boden konnte sie die erhoffte Leistung abrufen. Noch schlechter erging es Nora, welche bei einem ansonsten traumwandlerisch sicheren Element am Boden patzte und nach einer sehr schönen Ringübung bei der Landung stürzte. Auch nicht optimal lief es Jana und Nadine, welche jedoch einen Trainingsrückstand geltend machen kann. So schaffte es an der Rangverkündigung Natascia als Dritte aufs Podest, gleich gefolgt von Julia. Die übrigen vier Turnerinnen gingen leider leer aus.

Bleiben noch die K-Damen. Als Drittplatzierte in der Teamwertung an der letzten Schweizer Meisterschaft durfte von Mirjam und Linda ein Spitzenergebnis erwartet werden. Beide wurden denn auch ihrer Reputation gerecht und turnten mit jeweils vier 9er-Noten souverän aufs Podest. Sie wurden lediglich von einer Turinerin aus dem Wallis geschlagen.
Mit einem soliden Wettkampf verpasste Janine die begehrten Auszeichnungen gerade mal um einen Rang. Etwas weiter hinten in der Rangliste fanden sich Anja und Beatrice nach doch auch recht ansprechenden Leistungen.

Fazit: Es bleibt für die KMG in zwei Wochen vor allem in den unteren Stufen noch sehr viel Luft nach oben. Nutzen wir die verbleibenden Trainings und schlagen dort zurück.